Dienstag, 22. Dezember 2009

Kassenzettel? - Nee, aber ihre Nummer..

Niemals niemals niemals hätte ich gedacht das eine Supermarkt Kasse ein geeigneter Ort zum flirten ist. Natürlich sieht man mal eine hübsche Kassiererin oder unterhält sich ein bisschen aber ich war überrascht wie viele wirklich ernsthaft versuchen mich "anzumachen".

Wie ich bereits berichtete sind die Kunden von 20-22.00 meist jünger. Und eines Tages kam eine Gruppe im Alter von 20-25 an meine Kasse. Alle leicht alkoholisiert (macht mutig), fröhlich und in Stimmung zu schwätzen. Dagegen habe ich nie was.
Abschließend nachdem ich den Herren ihre Waren kassiert hatte verabschiedete ich mich und sie gingen- einer kam zurück und gab mir einen Zettel mit seiner Nummer. Na klar, ich finde das schon schmeichelhaft. Hatte aber trotzdem kein Interesse.
Nun ist man aber in einer verzwickten Situation, denn der Kunde wird ja früher oder später wieder kommen. Und wenn man sich dann nicht gemeldet hat, wird es für beide unangenehm. Ehrlich gesagt habe ich die Nummer sowieso verloren, auch wenn das wie eine Ausrede klingt. Aber die Kumpels waren nicht bereit es dabei zu lassen. Sie fragten mich doch tatsächlich ein paar Wochen später wieso ich mich nie meldete, er stand daneben- hochrot. Ich entschuldigte mich, bekam die Nummer nochmal und saß erneut in der Zwickmühle. Aus Anstand habe ich ihm dann mal eine SMS geschrieben, zum Glück hat er irgendwann lockergelassen. Ich würde ihn wahrscheinlich gar nicht wiedererkennen.

Ein anderes mal war irgendwie noch unangenehmer. Wieder eine Gruppe von Kerlen, einen kannte ich. Und als er mich so begrüßte drehten sich plötzlich alle zu mir um (sie waren bei einer Kollegin an der Kasse mit der ich mich kurz unterhielt) und riefen "Ach DAS ist also die Frau xyz" Wie soll man auf sowas bitte reagieren? Derjenige den ich kannte versuchte auch später noch mich zu verkuppeln und erklärte mir die Gefühle seines Kumpels- dabei kannte der mich nur von der Kasse und hatte nie mehr mit mir gesprochen als "Hallo- 3,20 bitte - Danke- Wiedersehen". Mittlerweile kommt er immer gemeinsam mit seiner Freundin einkaufen. Freut mich für ihn. Ich hoffe nur die beiden haben mehr zu reden.

Wirklich geschockt war ich aber als ein Mann mittleren Alters mich nach meiner Nummer fragte, in gebrochenem Deutsch.
Nummer bitte?
- Was meinen Sie bitte?
"Telefonnummer"
Ab da habe ich mich dann absichtlich dumm gestellt, der Mann hätte mein Vater sein können. Nachdem er mich dann zum Essen einladen wollte, oder nach Feierabend auf mich warten gab er glücklicherweise irgendwann auf- ich habe ihm dann nämlich erzählt das es mir betrieblich verboten sei meine Telefonnummer rauszugeben. Puuuh, nochmal Glück gehabt. Auch er ist ein treuer Kunde und schämt sich bei jedem Besuch. Aber nicht mehr als ich..


Wir haben aber eine Menge attraktiver Verkäuferinnen in der Filiale und auch den anderen passieren nicht weniger unangenehme Sachen.
Eine Kollegin hatte einen regelrechten Fan, der sie immer wieder nach ihrer Nummer fragte.
- Brauchst du den Kassenzettel?
- "Nur wenn du deine Nummer aufschreibst"
Mittlerweile hat aber auch der aufgegeben- hoffe ich. Schließlich ist sie schon viele Jahre glücklich vergeben.

Doch die allerallerallerbeste Story kam von einer Kollegin aus der Bäckerei im Laden.
Ein Kollege fand an unsere Pinnwand einen Zettel mit der Suche nach "der Telefonnummer der hübschen Bäckereiverkäuferin mit den großen Augen" unterzeichnet mit Namen und Telefonnummer.
Eins muss man Ihnen allen ja lassen, kreativ sind sie..
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7 Kommentare:

  1. Witzig das hier - jetzt war ich auf der Suche nach Siuationen wie meiner, dass eine Bedienung in einem Restaurant ihre Handynummer auf der Rechnung hinterlaesst. Anscheinend passierts auch den Männern.

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    1. Wieso auch nicht? Du musst "einfach" nur gut aussehen, schon liegen Dir die Frauen zu Füßen.

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  2. Ein B am T im Post am T14. April 2012 um 22:56

    Da gabs mal eine grandiose Filmszene, wo war das noch...

    "Kann ich Ihre Telefonnummer haben?"
    "Die steht im Telefonbuch."
    "Ich weiß doch Ihren Namen gar nicht!"
    "Der steht daneben."

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  3. Gott, das mit dem Kassenzettel kenne ich auch -.- Werde leider aber auch immer nur von Hirnis oder Opas angebaggert. Wünschte mir wäre die Ausrede mit dem "betrieblichen Verbot" damals eingefallen, als ein nerviger, mir zu dem Zeitpunkt bereits bekannter "Stalker" mich in einem "günstigen" Moment (es war keine Menschenseele an der Kasse) nach meiner Nummer fragte & ich sie ihm dann gezwungenermaßen aufkritzelte *seufz*

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  4. Oh nein, du hast sie ihm gegeben? Das war sicher ein Fehler ;)

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  5. Wieso denn "gezwungernermaßen"? Das ist deine Privatnummer, da kann dich doch keiner zu zwingen. Zur Not einfach immer wieder "nein" sagen, egal, was geantwortet wird. Kann man bei solchen Leuten nicht den Chef oder die Chefin holen?

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  6. Wollen wir einkaufen? Nein du warst schon! :-)

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